ls sich im Jahre 1986 eine dreiköpfige Reisegesellschaft auf den Weg machte, um an Korsikas Stränden dem Flachköppern zu fröhnen, ahnte niemand, welch vorgreifendes Ereignis sich hinter dieser Aktion verbarg. Denn in Folge des Entschlusses, sich zu den Gestaden des sonnigen Südens zu begeben, wurde – mehr oder weniger aus der Not heraus – ein Oldsmobile Ninetyeight Regency aus dem Jahre 1975 angeschafft .
Obwohl dieses Gerät seine Insassen treu und tapfer bis an ihr Ziel brachte, quittierte es seinen Dienst zu Beginn der Heimreise.
Das Oldsmobile in echt (oben) und wie es im
Film Werner 4 "gekotzt wird später" zu sehen ist (unten).
er Verlust dieser edlen Karosse hinterließ im Gemüt des illustren Dreigestirns eine Lücke, die erst fünfzehn Jahre später geschlossen werden konnte. Und zwar als sich die Betreiber der Wernerschen Kultschmiede ein Oldsmobile gleichen Typs zulegten, und dessen Umbau zum ultimativen Spaßvehikel beschlossen, wobei es an Jörg Reymann war, das optische Erscheinen dieses noblen Amischlittens den Ansprüchen der Wernerschaft in ein entsprechend zünftiges Aussehen zu kleiden.
etze Aufnahme des rollenden Königreichs – da die Insassen sich bevorzugt selbst bespülten, versagte auf der Heimfahrt die Kopfdichtung. Das Wrack diente als Background einer Fotosession des Road- Magazins "Chrome & Flammen" und stand danach 2 Jahre marode auf dem Werksgelände eines ebensolchen Verlages. 1988 wurde der Wagen beim legendären Rennen in Hartenholm versehentlich verlost und teilt seither das Schicksal des legendären Bernsteinzimmers.
er Nachfolger des ersten rollenden Königreiches steht seinem Vorgänger in Sachen Komfort in nichts nach. Zugleich aber wartet der Neuzugang der Kulteisen mit einem bis dahin nicht gekannten Spaßfaktor auf. Was sicherlich nicht nur auf der Tatsache beruht, dass dieses Gerät im Notfall auch unter einer geschlossenen Schranke durchfahren kann.
Die außergewöhnliche Sitzposition des Fahrers, der eher in liegender Haltung das Lenkrad vor sich hat , erhöht den Fahrspaß um ein Zusätzliches.

ie ersten originalen Anbauteile, die dem Tatendrang der Wernersens zum Opfer fielen, waren die tonnenschweren Stoßstangen.
Diese wurden durch hölzerne ersetzt . In diesen wiederum fanden die Blinker ihren Platz. Überhaupt wurde die komplette Frontsektion neu gestaltet . Nicht nur, dass der Bug nun leicht an einen Rammsporn erinnert hier in diesem Bereich des Vehikels wurde auch ein Bölkstoffkühler eingebaut , wie er wohl einzigartig in der Automobilwelt sein dürfte!


Das Dach wurde um 15 cm gechoppt und ließ die einstmals an ein Gewächshaus erinnernde Windschutzscheibe zu einem Sehschlitz werden, der zudem in der Mitte geteilt wurde. Somit ist die ganze Karosse mit 107 cm Höhe niedriger als ein Porsche.
Dadurch war es natürlich notwendig geworden, neue Scheiben herzustellen und einzubauen – ein mühevolles Unterfangen, wie man getrost meinen kann.


Die Silhouette wurde auf 6,66 m gestreckt. Ein eingebautes Air- Ride- System hält die Kiste sicher auf dem Asphalt . In die Hecksektion wurde eine Ruhebank eingebaut, die auch dem Transport eines Motorrades dienen kann.

Ein absolutes Bonbon der gesamten Konstruktion ist der den Fahrtwind ausnutzende Bölkstoffkühler !

ie alle Kreationen der Kultschmiede, so wurde natürlich auch das Oldsmobile mit einer Vielzahl spitzfindiger Details ausgestattet . Verwendet wurden die verschiedensten Materialen, was besonders im Innenleben zu Tage tritt .

m die Ladung des Kühlers sicher und autobahntauglich zu verstauen, und gleichzeitig aber auch einen schnellen, gezielten Zugriff zu gewähren, mußte eine ausgefeilte Mechanik entwickelt und realisiert werden. Platz findet dieses Unikum der Automobilausstattung im Frontbereich des Wagens. Die Flaschenhalterung läßt sich auch vom Innenraum aus entriegeln.
Zugbrückengleich schützen die beiden Frontgitter vor groben, äußeren Einflüssen.

tilgerecht wurde in die Hecksektion eine Plattform eingefügt , von der aus man nicht nur hervoragend einen Flachköpper machen, sondern sich auch schön gemütlich hinlümmeln kann. Außerdem ist auf dieser Plattform Platz genuch, um den Notkessel unterzubringen.
as Herz dieser Nobelkarosse ist ein robuster V- 8 Big Block mit 7,5 l Hubraum. 200 bhp (british horse power) liefert dieses Aggregat. Der Verbrauch läßt sich bei sparsamer Fahrweise mit 18 l auf 100 km in Grenzen halten.