eben immer neueren WERNER-Comics entstanden weitere Druckerzeugnisse, zwei weitere Filme, Merchandising-Artikel und sogar zwei Computer-Spiele, die aus dem Internet downgeloadet werden konnten und zeitweise manche Server überlasteten.
Der Kommerz war nun auch in die WERNER-Welt eingedrungen. Die Verkaufszahlen all der vielen WERNER-Artikel, die mittlerweile an jedem Kiosk zu kaufen waren, zeigten aber, dass eine große Nachfrage nach eben solchen bestand.

Großformatige Wandkalender, Schüler- und Taschenkalender, Schlüsselanhänger sowie weitere WERNER-Erzeugnisse mußten gestaltet und umgesetzt werden. Um all diese Projekte zu verwirklichen, wurde im Jahre 2000 das Farz-Comic-Labor ins Leben gerufen. Jörg Reymann, Timo Pries und Volker Nökel legten sich dafür ins Zeug, dass sämtliche Figuren der WERNER-Welt mit dem richtigen Strich gezeichnet wurden. Die Jungs waren mit vollem Elan dabei.

Dennoch entwickelte sich das ganze „WERNER-tum” in eine Richtung, die im totalen Gegensatz zu WERNERs Lebensphilosophie stand.
Denn bedauerlicherweise kamen irgendwelche Marketingstrategen in den vermeintlichen Führungsetagen auf immer abstrusere Ideen: ein auf einem Einrad strampelnder WERNER auf einem Klopapierabroller!!! Das brachte Brösel an den Rand des Wahnsinns – was hatten diese Leute eigentlich im Kopf, die sich so einen Mist ausdachten?!
Ist WERNER ein Hampelmann oder was – fährt er Fahrrad??? Eher geht er zu Fuß, ihr Affen!!!
platzte es aus Brösel heraus und verhallte ungehört in den Hallen des inzwischen auf 86 Angestellte angewachsenen Irrenhauses.

Da war es wieder – das Expansionsvirus, das seiner Zeit auch schon den Semmel-Verlach zu Fall brachte.
Allerlei Schnickschnack wurde unter dem Namen WERNER vermarktet und ausgeschlachtet – nicht immer zu Brösels Wohlgefallen.
Brösels völlige Loslösung und Trennung von der nunmehrigen Achterbahn AG im Jahre 2002 war zu diesem Zeitpunkt nur noch Makulatur, der Verlag insolvent und WERNERs Zukunft ungewiß.

In dieser turbulenten Phase entstand unter der Mitwirkung der TFC (Hamburg) und Constantin-Film Verleih GmbH der vierte WERNER-Film „WERNER - gekotzt wird später”, der im Sommer 2003 die deutschen Kinos enterte und sich während seiner Laufzeit hartnäckig auf dem dritten Platz der deutschen Kino-Charts halten konnte.
Nach einigen Querelen und Rechtsstreitigkeiten mit seinen ehemaligen Geschäftspartnern, die nicht willens waren, kampflos von WERNER abzulassen, gelang es Brösel und seiner ihm am 18. März 1999 angetrauten Frau Petra (die er im „Club 68” kennen gelernt hatte und mit der er seit 1993 fest liiert ist), sämtliche WERNER-Rechte für sich zu sichern
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Biografie Seite 10